„Heruntergekommen, pleite, abgeschrieben!“ Wir gratulieren dem Provinzblatt Der Flamingo zu seinem 2en Geburtstag. Das ist allerdings leichter gesagt als getan. Denn am Geburtstag ist keiner der Verantwortlichen in der Redaktion anzutreffen. „Gone fishing“ steht unleserlich gekritzelt auf einem Stück Papier, das an der Eingangstür zur hölzernen Baracke klebt.
Von einem vorbeikommenden Landstreicher bekommen wir den Tipp, es am besten in einem kleinen Ecklokal mit dem Namen „Flamingos Paradise“ zu versuchen. In einer schmalen Seitenstraße einer Querstraße der Reeperbahn finden wir schließlich das Lokal. Wir treten ein und nehmen eine etwas stickige und verrauchte Atmosphäre war. Wenige Personen sitzen verstreut an den eckigen Tischen im dunkel beleuchteten Raum. Oben auf der Bühne tanzt eine leicht bekleidete Dame, einigermaßen unbefangen, an einer Stange. Ganz hinten im Raum entdecken wir tatsächlich den Flamingo Chefredakteur, alleine und zusammengesunken, mit mehreren Bierflaschen vor sich auf dem Tisch. Wir rufen ein fröhliches „Happy Birthday!“ durch den Raum in Richtung Geburtstagstisch. Bekommen aber nur ein gelalltes „Haut ab, Kredithaie!“ vom Chefredakteur zurück. Als wir versuchen näher an die Geburtstagsfeier heranzutreten fliegt uns die erste Bierflasche aus eben dieser Richtung entgegen. Als der Chefredakteur dann auch noch etwas unbeholfen und drohend versucht sich zu erheben, lassen wir von unserem Annäherungsversuch ab. Es handelt sich vermutlich um eine geschlossene Gesellschaft. Beim rausgehen nehmen wir noch ein paar gelallte Worte und ein lautes Scheppern war.
Daher noch einmal auf diesem Wege: „Wir wünschen dem Flamingo alles alles gute zum 2en Geburtstag! Weiter so!“
– Der Flamingo –
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