Eine von Kaufhausketten und Online Händlern in Auftrag gegebene Studie kommt zu dem Schluss, dass seelenlose Gegenstände besonders glücklich machen. Dieses klare Ergebnis dürfte vorerst den jahrelangen Streit zwischen Hippies und Kapitalisten beenden.
Die Sicht der Hippies
Was wurde nicht schon alles darüber diskutiert, wovon das Glück auf Erden abhängig ist und was der richtige Weg zum Glück ist. Menschenrechtler und Hippies haben dabei immer behauptet, dass es besonders auf das fröhliche Miteinander in der Gesellschaft ankommt. Der persönliche Besitz von materiellen Gütern steht dem Weg zum Glück eher im Weg, da es zu ungerechter Verteilung und damit zum Streit bis hin zum Krieg führt. Materielle Güter sollten eher zur Deckung der Grundbedürfnisse innerhalb einer Gruppe von Menschen dienen und niemals als persönlicher Besitz angesehen werden. Das Glück selber wird durch immaterielle Güter wie miteinander reden, Tanzen, Sex und Drogenkonsum erzeugt. Wobei der Drogenkonsum nicht mit einer Konsumgesellschaft verwechselt werden darf.
Die Sicht der Kapitalisten
Für die Konsumgesellschaft stehen wiederum die Kapitalisten ein. Für Sie sind immaterielle Güter wie miteinander reden, Tanzen, Sex und Drogenkonsum eher die Grundbedürfnisse. Echtes Glück wird jedoch erst mit dem Kauf und Besitz von materiellen Gegenständen möglich. Dabei kann man natürlich auch Drogen in Form von Tabletten, Alkohol, Zigaretten, Joints und dergleichen besitzen. Aber auch Autos, Häuser, Mobiltelefone und Dienstleistungen werden gerne genommen. Je mehr desto besser natürlich.
Things make happy – Auf dem Weg zum Glück
Laut der nun in Auftrag gegebenen Studie macht aber besonders der Kauf und Besitz von Klamotten, Schmuck, Elektroartikel und Parfüm glücklich. „Davon kann der Mensch im Grunde gar nicht genug haben“, so die Studienleiterin Helga Haselhof. „Je voller unsere Schränke und Regale sind, desto glücklicher werden wir“, so Haselhof weiter. Aber es kommt noch besser. Wenn wir mal einen schlechten Tag haben oder einfach nicht so gut drauf sind, dann brauchen wir uns nur etwas schönes zu kaufen und alle Probleme sind sofort verflogen.

Halt! Würde jetzt so mancher Hippie einwerfen. Schlechte Laune lässt sich doch genauso effektiv mit Drogen und Tanzen lösen. Richtig, gibt die Studie an dieser Stelle den Hippies sogar recht. Zeigt jedoch gleichzeitig auf, dass sich der positive Effekt von Drogenkonsum und Tanzen durch den Kauf von hübschen Klamotten und Schmuck noch deutlich verstärken lässt. An dieser Stelle lassen sich Hippies und Kapitalisten vielleicht sogar versöhnen?
Der perfekte Tag zum glücklich sein
Laut der Studie, gefördert vom Verein für Wirtschaftswachstum Deutschland, sieht der perfekte Tag zum glücklich werden ungefähr so aus: Die Arbeitszeit irgendwie mit ganz viel Kaffee und Zigaretten hinter sich bringen. Wenn es sein muss, darf auch hier schon zu Tabletten und Alkohol gegriffen werden. Anschließend mit dem wohlverdienten Geld ganz viel Klamotten, Schmuck, Elektroartikel und Parfüm kaufen. Am besten im Kaufhaus oder bei großen Online Händlern, dann wirken die Glücksgefühle am effektivsten. (Eine genaue Auflistung der zu bevorzugenden Geschäfte ist im Anhang der Studie zu finden.) Anschließend mit Alkohol oder anderen Drogen volllaufen lassen und ab auf die Tanzfläche. Nightlife and repeat.
– Satire von Der Flamingo; Fotos: Pixabay –
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