Nach zwei Jahren und vier Monaten ist es soweit. Franz Beckenbauer hat heute Morgen in Karlsruhe die Vollzugsanstalt Eberding verlassen. Damit ist er nach Uli Hoeneß der zweite Fußball Weltmeister von 1974 der wieder auf freiem Fuß ist.
Ja, ist denn heut schon Weihnachten?
Sein Strafmaß betrug insgesamt 5 Jahre, wobei zwei Jahre auf Bewährung ausgesetzt waren. Dass er nun vier Monate länger hinter Gittern bleiben musste, lag laut Staatsanwaltschaft insbesondere an seinem schlechten Benehmen in der Vollzugsanstalt. Er soll vor allem durch ständiges Nörgeln und Pöbeln negativ aufgefallen sein und ständig „Ja, ist denn heut schon Weihnachten?“ gefragt haben. Als erzieherische Maßnahme musste er deshalb vier Monate länger bleiben und darüberhinaus einen Rhetorik Kurs besuchen. Das alles schien auch Wirkung gezeigt zu haben und so hatte der Franz seine verbalen Ausfälle zum Schluss immerhin soweit im Griff, dass man ihn schließlich aus der Haft entlassen konnte.

Franz Beckenbauer lässt den Gefängnis Alltag hinter sich
Heute Morgen wurde er dann auch gleich von seinem ehemaligen Knastbruder Uli Hoeneß am Tor der Vollzugsanstalt in Empfang genommen. Neben einigen Journalisten waren natürlich auch viele Schaulustige vor Ort. Zu einer ersten Stellungnahme, inwiefern der Knast ihn verändert hat, war der Kaiser jedoch nicht bereit. „Ich bin einfach froh wieder auf freiem Fuß zu sein und will jetzt mit meinem Kumpel Uli und einem Sixer Bier den Knast Alltag möglichst schnell vergessen!“ Das war bisher sein einziger Kommentar gegenüber der Presse. Mit diesen Worten fuhren die beiden Ex-Fußballprofis dann auch in einem tiefergelegten BMW Richtung Innenstadt ab. Ein bisschen hat man ihm aber zumindest äußerlich die Strapazen der letzten Monate schon angesehen. Die bis auf 4 Millimeter kurz geschorenen Haare und die zwei neuen Tattoos auf den Unterarmen sprechen eine deutliche Sprache.
Hintergünde bleiben ungeklärt
Warum genau der Kaiser eigentlich ins Gefängnis musste, ist bis Dato nicht abschließend geklärt. Laut Staatsanwaltschaft gab es „mehr als genug Gründe den Kaiser mal für eine Weile in Gewahrsam zu nehmen“. Laut Medienberichten dürfte neben dem ganzen WM 2006 Vergabeverfahren, wohl insbesondere seine jahrelange Mitgliedschaft beim FC Bayern ausschlaggebend für die Verhaftung gewesen sein.
– Satire von Der Flamingo; Foto oben: Pixabay; Foto rechts: Елена Рыбакова –
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