Puh, das wurde aber auch langsam Zeit! Insgesamt 1372 Jahre und vier Monate hat es gedauert bis ein internationales Forscherteam, unter der Leitung des renommierten Prof. Dr. Hartmut Steube, die sprichwörtliche Nadel im Heuhaufen gefunden hat. Die Bergung der Nadel war allerdings denkbar knapp, denn die Forschungsgelder von ursprünglich 3,7 Billionen Euro drohten Ende des Jahres zu Neige zugehen. Immerhin wurden Generationen von Forschern aus diesem Spendenpool bezahlt.
Wie alles begann:
Angefangen hatte das Forschungsprojekt um 645 v. Chr. in der Gegend der heutigen Lüneburger Heide. Ein reicher Fürst, Luidpold von Lauen, hatte zu dieser Zeit die Nadel, die er sich zum Stopfen eines Strumpfes von einem guten Freund ausgeliehen hatte, ausgerechnet auf einem großen Heuhaufen verloren. Da er nicht zugeben wollte, dass ihm die Nadel so ungeschickt abhanden gekommen ist, beauftragte er kurzerhand einen anderen guten Bekannten, den Militärjuristen Prof. Dr. Sagendorf, mit der schnellen Bergung der kleinen Nadel. Schnell erkannte der Professor, dass es sich hierbei um kein leichtes Projekt handeln würde und formte ein Team aus Gelehrten, die ihm bei der Arbeit unterstützen sollten. Finanziert wurde das Ganze vom Fürsten persönlich, der die Gelder wiederum durch eine zusätzliche Nadel Steuer in seinem Fürstentum eintrieb. Generationen von Gelehrten und Forschern vergingen, aber die Nadel im Heuhaufen war noch immer nicht in Sicht.

Die Bergung der Nadel im Heuhaufen
Aufzeichnungen und Berechnungen vom Heuhaufen wurden dabei immer sorgsam an die wissenschaftlichen Nachkommen übergeben, bis vor wenigen Jahren Prof. Dr. Steube schließlich das schwere Erbe antreten musste. Mit nur noch knappen finanziellen Mitteln, das einstige Fürstengold war bereits zum großen Teil veräußert, und einem Team von gerade mal noch 20 Mitarbeitern, ist ihm dann aber doch noch der ganz große Durchbruch gelungen.
„Wir haben eigentlich nicht mehr damit gerechnet, aber umso schöner ist jetzt natürlich der Erfolg“, freut sich der Professor und „Es ist schon verrückt, dass die Nadel im Heuhaufen nicht schon 500 Jahre früher gefunden wurde. Nach den bisherigen aufzeichnungen wurde genau dieser Balk an Stroh, in dem sich die Nadel tatsächlich befand, schon einmal durchsucht.“ Allerdings, so Prof. Dr. Steube weiter, sei man bei den Aufzeichnungen auf Unregelmäßigkeiten gestoßen, die dazu führten den betreffenden Balk noch einmal Haar genau zu untersuchen. „Der Grund für die erfolglose Suche unserer Vorgänger liegt daran, dass die Nadel ausgerechnet in einen Halm Stroh stecken geblieben ist und somit auf dem ersten Blick nicht zu erkennen war. Mit einem modernen Metalldetektor sind wir der Nadel dann aber schließlich doch noch auf die Spur gekommen“.
Erst die Nadel im Heuhaufen und dann Berlin
Natürlich ist der einstmalige Auftraggeber Fürst Luidpold von Lauen schon lange tot, aber der Erfolg des Forscherteams dürfte zumindest seine Nachfahren noch erfreuen dürfen. Diese müssen nun allerdings erst noch durch eine aufwendige Stammbaum Analyse ausfindig gemacht werden. Doch darum wird sich ein anderes Forscherteam bemühen müssen. Durch den sensationellen Erfolg am Heuhaufen ist nämlich auch die Politik auf Steube aufmerksam geworden. Er und sein Team wurden nun in die Hauptstadt abberufen. Hier soll der Professor die Bauleitung am BER Flughafen übernehmen.
– Satire von Der Flamingo; Foto oben: Pixabay –
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